Trockene Heizungsluft im Wechselspiel mit Minusgraden und Wind – im Winter machen sich Haut und Haare ganz schön viel mit. Wir verraten Ihnen, wie Sie Juckreiz und ­Rötungen vorbeugen können und sich in der kalten Jahreszeit von Kopf bis Fuß in Ihrer Haut wohlfühlen.

Es gibt wohl kaum etwas Herrlicheres, als sich an dunklen, kalten Wintertagen in ein heißes Schaumbad sinken zu lassen. Doch was für unsere Seele pure Entspannung ist, lässt die Haut ganz und gar nicht kalt. Zu heißes Wasser entzieht dem Körper nämlich seine natürlichen Fette und trockene Luft lässt zusätzlich die Feuchtigkeit aus der Haut entweichen. Experten empfehlen, höchstens zweimal pro Woche zu baden und jeweils nur für maximal 15 Minuten. Ob duschen oder baden – warm ist immer besser als heiß! Die Temperatur des Wassers sollte auf jeden Fall unter 35 Grad liegen. Am besten geben Sie feuchtigkeitsspendende Badezusätze oder -öle ins Badewasser. Anstatt sich mit einem Handtuch abzurubbeln, tupfen Sie Ihre Haut lieber sanft trocken, wenn Sie aus der Wanne steigen.

Immer schön geschmeidig bleiben

Regelmäßiges Einschmieren sollte das ganze Jahr über zur Beauty-Routine gehören. Doch gerade im Winter ist es wichtig, dass die Haut ihr Fett abkriegt. Deshalb: zu fetthaltigen und
feuchtigkeitsspendenden Körperpflegeprodukten greifen. Abends ist die Haut übrigens besonders aufnahmefähig. Händen und Füßen sollte man in der kalten Jahreszeit Intensivkuren über Nacht gönnen. Dazu mit einer Fettcreme einreiben und Handschuhe beziehungsweise Socken aus Baumwolle darüberziehen.

Das Gesicht wahren

Besonders viel Zuwendung braucht in der kalten Jahreszeit das Gesicht. Zunächst sollten Sie milde, alkoholfreie Reinigungsprodukte verwenden, um den natürlichen Schutzfilm Ihrer Haut nicht noch mehr zu schädigen. Und schließlich: cremen, cremen, cremen! Greifen Sie sowohl morgens als auch abends zu reichhaltigen Cremes. Achten Sie dabei auf Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Ceramide oder Glycerin. Von Produkten mit einem hohen Wasseranteil sollte man jetzt lieber die Finger lassen. Zusätzlich sorgt ein Serum vor dem Auftragen dafür, dass die Creme von der Haut gut aufgenommen werden kann. Regelmäßige Pflege benötigt vor allem auch unser Kussmund. Da die zarten Lippen selbst keine eigenen Talgdrüsen haben, werden sie bei Minusgraden schnell spröde und rissig. Einen Lipbalm sollte man also immer und überall mit dabei haben. Achten Sie dabei auf eine Kombination aus befeuchtender und versiegelnder Pflege.

Haargenaue Pflege

Wenn der Kopf beißt und juckt, ist meist auch die trockene Heizungsluft die Wurzel des Übels. Denn sie entzieht den Haaren Feuchtigkeit. Verwenden Sie daher ein mit Öl angereichertes Shampoo mit milden Inhaltsstoffen. Grundsätzlich lohnt es sich, beim Shampoo-Kauf auf einen niedrigen pH-Wert zu achten. Das Pflegeprodukt, das im Winter in keinem Badezimmer fehlen sollte, ist Haaröl – ein wahres Wundermittel gegen trockene Haare und Spliss, da es Feuchtigkeit einschließt. Einfach immer nach dem Waschen in die Spitzen und Längen einmassieren. Bitte nicht zu heiß gilt auch für die Haare: Ob waschen oder trocknen – je geringer die Wassertemperatur bzw. Föhnhitze, desto weniger werden die Haare strapaziert.

Gutes Raumklima

Last but not least: Da vor allem die Heizungsluft Haut und Haare zusetzt, sollte man darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen zwischen 40 und 60 Prozent beträgt. Neben einem Luftbefeuchter, sorgen Grünpflanzen für ein gutes Raumklima. Außerdem: Alle zwei Stunden kurz durchlüften.